Corona-KriseAzubis können Prüfung ablegen
Auch wenn die Berufsschulen zeitweise geschlossen waren und coronabedingte Betriebsschließungen oder Quarantänemaßnahmen die Ausbildung in Mitleidenschaft gezogen haben: Auszubildende im letzten Lehrjahr müssen nicht um ihre Gesellenprüfung bangen. Denn eine Zulassung ist trotz dieser Ausfälle möglich: „Liegt die ausgefallene Zeit bei weniger als 15 Prozent der gesamten Ausbildungsdauer, gelten die Versäumnisse in der Regel als geringfügig“, sagt Ute Dinort, Leiterin des Fachbereichs Prüfung der Handwerkskammer Konstanz.
Ausbildungsdauer kann verlängert werden
Auch ansonsten würden die genauen Umstände des Einzelfalls bei der Prüfungszulassung berücksichtigt: „Wurde zum Beispiel der Berufsschulunterricht über Lernplattformen erteilt, ist der Ausfall des Präsenzunterrichts nicht in vollem Umfang als Fehlzeit zu werten“, so Dinort.
Wenn Auszubildende und Betriebe ausgefallene Ausbildungszeit nachholen wollen, könne bei der Handwerkskammer notfalls eine Verlängerung der Ausbildungsdauer beantragt werden. „Das sollte man aber individuell mit unseren Ausbildungsberatern abklären“, sagt die Prüfungsexpertin.
Gezielte Vorbereitung für Prüfungen notwendig
Vor allem aber gelte es, die nächsten Wochen für eine gezielte Vorbereitung zu nutzen: „Bis die Berufsschulen wieder geöffnet haben und erst recht danach ist Lernen, Lernen, Lernen angesagt. Und auch die Betriebe werden ihr Bestes geben, um Auszubildende in dieser Situation zu unterstützen“, ist sich Dinort sicher.
Schriftliche Prüfungen Ende Juni
Nach derzeitigem Stand finden die schriftlichen Abschlussprüfungen vom 23. bis 25. Juni 2020 statt. Alle Prüfungsteilnehmer werden fristgerecht eingeladen, allerdings unter dem Vorbehalt weiterer behördlicher Anordnungen und der praktischen Durchführbarkeit der Prüfung. Denn selbstverständlich gelten auch für Gesellen- und Abschlussprüfungen die jeweiligen kommunalen Auflagen zum Infektionsschutz mit den entsprechenden Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen.
Seitens der Handwerkskammer ist man zuversichtlich, das gemeinsam mit den Berufsschulen und Prüfungsausschüssen bewältigen zu können: „Wir stehen in engem Kontakt zu allen Beteiligten und werden auch diesen Jahrgang erfolgreich zum Abschluss begleiten“, verspricht Ute Dinort.
Weitere Informationen und Ansprechpartner: www.hwk-konstanz.de/ausbildungsberatung