Tipps für HandwerksbetriebeSocial Media effektiv nutzen

Darum lohnt sich Social Media

• Effektive Zielgruppenansprache
• Großer Effekt bei vergleichsweise geringem Budget
• Modernes, digitales Image
• Aktualität und Messbarkeit
• Höhere Sichtbarkeit für mögliche Kunden, aber auch für potenzielle Auszubildende und Fachkräfte
• Verändertes Suchverhalten: Nur noch 23 Prozent der 14- bis 30-Jährigen nutzen Google. Die Generation Z recherchiert vermehrt in sozialen Netzwerken, sagt Timo Fuchs. Videos und Fotos machten Betriebe nahbarer. Er ist überzeugt: „Google wird an Relevanz verlieren.“
  
  

Das interessiert die Nutzer – und das haben Sie davon

Referenzen und Projekte – so gewinnen Sie Kunden und zeigen Kompetenz

• Zeigen Sie abgeschlossene Projekte und Aufträge in Bild und Video
• Lassen Sie zufriedene Kunden zu Wort kommen

Teamspirit – so gewinnen Sie Auszubildende und Mitarbeiter

• Stellen Sie Ihre Mitarbeiter vor
• Posten Sie Formate wie „Ein Tag auf der Montage“
• Zeigen Sie Fotos und Videos von Team-Events und Ausflügen

Insights und Aktivitäten – so pflegen Sie Ihr Image

• Posten Sie Stories und Geschichten aus dem Betriebsalltag
• Zeigen Sie, was im Hintergrund passiert, zum Beispiel im Lager oder im Büro
• Woran arbeiten Sie und Ihre Mitarbeiter gerade?
• Lassen Sie Ihre Follower an Events, wie einem Tag der offenen Tür, teilhaben

Entertainment – so steigern Sie Reichweite und Bekanntheit

• Zeigen Sie Vorher-Nachher-Vergleiche Ihrer Arbeit
• Posten Sie lustige Situationen oder auch Missgeschicke bei der Arbeit

Zeitlose Reserve-Postings – so decken Sie Urlaubszeiten ab

• Teamvorstellung
• Wissenswertes, Tutorials, Tipps 
• Geschichten über persönliche oder geschäftliche Erfolge und wie diese erreicht wurden 
• Antworten auf häufig gestellte Fragen 
• Historische Rückblicke des Betriebs 
• Leistungen und Produkte 
  
  

Planung ist alles

Nutzen Sie einen Redaktionsplan, um Postings regelmäßig einzutakten. „Social Media sollte als fester Bestandteil im Tagesgeschäft betrachtet werden“, sagt Timo Fuchs. „Ein Redaktionsplan hilft dabei, Termine im Blick zu haben, Beiträge vorzubereiten und die Posting-Frequenz beizubehalten.“ Inhaltlich wir dort festgehalten, welche Inhalte auf welchem Kanal gepostet werden, ob Bild, Video oder nur Text veröffentlicht wird und zu welcher Uhrzeit und von wem das Posting geteilt wird.

Profil optimieren

• Wichtige Schlagwörter, zum Beispiel Gewerk, Produkte und Dienstleistungen, gehören in die Profil-Biografie 
• Geben Sie den Sitz Ihres Unternehmens an 
• Wählen Sie eine Kategorie für Ihren Betrieb 
• Setzen Sie Emojis in der Profil-Beschreibung ein, das wirkt nahbar und sympathisch 
• Nutzen Sie Links: Zum Beispiel auf Instagram können insgesamt fünf Links im Profil hinterlegt werden. Der erste führt auf die eigene Website, die responsiv, sprich handytauglich, sein sollte. Ein Link leitet auf das Impressum, die anderen zum Beispiel auf das Kontaktformular oder die Karriereseite.
• Bündeln Sie gute Stories in den Highlights für einen authentischen Einblick, etwa zu Produkten, Projekten, Jobs und Team.
  
  

Beiträge optimieren

• Verwenden Sie wichtige Schlüsselwörter regelmäßig in den Captions, also in den beschreibenden Texten 
• Füllen Sie für ein besseres Ranking den ALT-Text mit relevanten Schlüsselwörtern aus
• Geben Sie den Standort ein 
• Videos immer mit einem Untertitel versehen 
• Fördern Sie die Interaktion durch direkte Ansprache 
• Veröffentlichen Sie Ihre Beiträge dann, wenn Ihre Zielgruppe online ist. Bei Berufstätigen und potentiellen Azubis etwa ab 18 Uhr 
• Veröffentlichen Sie regelmäßig – mindestens einen Beitrag pro Woche
  
  

Hashtags einsetzen

• Setzen Sie 3 bis 7 Hashtags
• Verwenden Sie nur relevante Hashtags (zum Beispiel nicht: #entdecken)
• Nutzen Sie eine Kombination aus bekannten und spezifischen Hashtags
  
  

Programme & Tools

Timo Fuchs empfiehlt die folgenden Programme und Tools für die Arbeit mit Social Media:

• Redaktionsplan analog: Kalenderpedia 
• Redaktionsplan digital: Trello
• Planung und Veröffentlichung von Beiträgen bei Facebook und Instagram: Meta Business Manager
• Analyse: Ab 100 Followern verfügt ein Business-Account bei Instagram über das „Professional Dashboard“, das detaillierten Einblick in die Performance einzelner Beiträge gibt.
• Beitragserstellung: Canva
• Videoerstellung: „Mojo: Reels & Video Editing“ (App) 
• Automatische Untertitel für Videos: „Captions: For Talking Videos“ (App) 
• Texterstellung: „ChatGPT 4.0“ (App) 
  
  

Community Management

Behalten Sie Kommentare im Blick und reagieren Sie innerhalb von 24 Stunden. „Die Kommentarfunktion ist eine gute Möglichkeit, um Fragen zu beantworten, die andere Follower auch haben.“ Wichtig sei, sich in den Kommentaren niemals auf eine Diskussion einzulassen. Stattdessen sollten Betriebe den Kontakt per Instagram-Nachricht, E-Mail oder Telefon anbieten. Stellen Sie Ihr Betriebs-Profil so ein, dass man Markierungen manuell freigeben muss, und teilen Sie Beiträge, in denen Sie markiert sind.

Rechtliche Vorgaben

Datenschutz

• Die DSGVO muss eingehalten werden. 
• Verlinkung oder Angabe der Datenschutzerklärung auf allen Social-Media-Kanälen Ihres Betriebs.

Impressum

• Muss auf Social-Media-Kanälen angegeben sein – entweder durch einen Link zur Unternehmenswebsite oder direkt in der Seitenbeschreibung. 
• Muss über maximal zwei Klicks erreichbar sein.
• Link muss klar als Impressum erkennbar sein.

Allgemein

• Keine Veröffentlichung von Kunden, Referenz-Arbeiten, Mitarbeiter-Fotos ohne schriftliche Einwilligung. 
• Bildrechte und Soundlizenzen beachten 
• Tipp vom Experten: Auf der Website www.e-recht24.de können Betriebe fachliche, aber kostenpflichtige Expertise für rechtliche Themen wie Datenschutzerklärung oder Impressum
  einholen.