Bester Stuckateurmeister 2020Adrian Knöpfle
Stuckateurmeister Adrian Knöpfle, 28 Jahre, aus Löffingen (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) hat zuvor schon Gebäudeklimatik studiert und genießt den täglichen Baustellenbetrieb in vollen Zügen.
Der Weg
„Bereits von klein auf war ich im elterlichen Betrieb mit dem Stuckateurhandwerk konfrontiert. Zu Schulzeiten war ich dementsprechend in den Ferien schon immer auf der Baustelle mit dabei. Nach dem Abitur 2011 folgten zwei Jahre Ausbildung zum Stuckateur, danach nochmals dreieinhalb Jahre Studium und der Abschluss als Bachelor of Engineering für Gebäudeklimatik. 2018 ging es für mich zurück auf die Baustelle und seither genieße ich wieder den täglichen Baustellenbetrieb in vollen Zügen.
Meister wollte ich werden, um neue Herausforderungen anzunehmen und diese auch zu meistern, um mich sowohl theoretisch als auch praktisch weiterzuentwickeln, neue Themenfelder und Techniken zu erlernen, um die volle Bandbreite des Stuckateurhandwerks kennenzulernen und um später den elterlichen Betrieb zu übernehmen.“
Die Herausforderung
„Das diesjährige Meisterstück im Stuckateurhandwerk war ein zweiteiliger Aufbau, bestehend aus einem Korpus als Rundbogennische auf einem Sockelpodest. Die Rundbogennische hatte die Fenstergiebel des Michna-Palais, einer barocken Sommerresidenz in Prag, zum Vorbild und wurde mit verschiedenen Stuckprofilen dekoriert. Zudem wurden der Korpus und das Sockelpodest mit mindestens drei unterschiedlichen dekorativen Oberflächen gestaltet.
Die größte Herausforderung war es, das Stück innerhalb der viertägigen Prüfungszeit anzufertigen und die einzelnen Arbeitsschritte und -abläufe so zu strukturieren, dass am Ende ein verkaufsfertiges Meisterstück entstanden ist. Hierbei war es besonders wichtig, organisiert, schnell, aber dennoch sauber und sehr genau sowie äußerst konzentriert zu arbeiten.
Hinsichtlich meines persönlichen Werdegangs bin ich stolz, bisher alle angestrebten Ziele und Herausforderungen erfolgreich erreicht und gemeistert zu haben. Speziell bei der Meisterprüfung freut mich, dass wir als Klasse trotz besonderer Umstände mit erschwerten Lehr- und Lernbedingungen an der Bildungsakademie und dreimonatiger Coronapause die Meisterprüfung größtenteils erfolgreich bestanden haben.“
Das Ziel
„Zunächst möchte ich im elterlichen Betrieb mehr Verantwortung übernehmen, um diesen dann zukünftig erfolgreich weiterführen zu können.“