Gruppenbild der Landessieger in der Deutschen Meisterschaft im Handwerk aus dem Bezirk der Handwerkskammer Konstanz.
KDBUsch
In einer Landesfeier in Stuttgart wurden die Siegerinnen und Sieger der Deutschen Meisterschaft im Handwerk auf Landesebene gekürt. Im Bild (v. l.): Miriam Braun von der Handwerkskammer Konstanz, Florian Dorer, Simon Briel, Sarah Mira Lutz, Maya Schadt und Pia Singler mit Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold und Handwerkskammerpräsident Werner Rottler. Nicht im Bild sind die Sieger Gian-Luca Mura und Lennart Saalmann.

Deutsche Meisterschaft im Handwerk - German Craft SkillsDas sind unsere Landessieger 2023

Sieben junge Handwerker aus dem Kammerbezirk Konstanz können sich über den ersten Platz bei der „Deutschen Meisterschaft im Handwerk – German Craft Skills“ (DMH) freuen. Sie ist der größte Berufswettbewerb Europas. Bewertet wurde neben dem Gesellenprüfungsergebnis auch eine Arbeitsprobe oder das Gesellenstück. Handwerkskammerpräsident Rottler gratulierte den Siegerinnen und Siegern zu ihrem Erfolg: „Es ist großartig, was diese jungen Nachwuchshandwerkerinnen und -handwerker geleistet haben, das verdient höchste Anerkennung. Danken möchte ich auch den vielen Ausbildungsbetrieben und Bildungsstätten, die das durch ihr Ausbildungsengagement überhaupt erst möglich machen.“ Miriam Braun organisiert die DMH bei der Handwerkskammer und erklärt: „Neben den sieben ersten Landessiegern haben wir dieses Jahr fünf zweite und sechs dritte Landessieger. Ich drücke unseren ersten Landessiegern die Daumen, dass sie auch Bundessieger werden.“

In Steckbriefen stellen sich die Sieger vor.

Bootsbauer Lennart Saalmann
Yacht- und Bootswerft Martin, Radolfzell

Das bedeutet mir mein Sieg

Vor allem ist der Sieg im Landeswettbewerb für mich eine Bestätigung dafür, dass ich in den letzten zweieinhalb Jahren wirklich viel gelernt und die Zeit gut genutzt habe. Außerdem zeigt er mir, dass ich nicht nur Fachkenntnisse erworben habe, sondern auch ein breiteres Verständnis für praktisches Arbeiten, auch in Bereichen außerhalb des reinen Holzbootsbaus.

Darum liebe ich meinen Beruf

Vor allen anderen ist der größte Vorteil am Bootsbau, dass man Boote bauen darf. Und das passiert meist noch in Meer- oder Seenähe, was immer ein gutes Argument ist. Abgesehen davon ist der Bootsbau ein unglaublich vielseitiges Arbeitsfeld, in dem es  viele unterschiedliche Bereiche, wie zum Beispiel den Holz-, Kunststoff- oder Stahlbootsbau gibt. Zusätzlich bietet jeder dieser Bereiche sehr viel Abwechslung und man kann sich dort spezialisieren. Es besteht also das Potential sehr viele, immer neue Dinge zu lernen und das ist fantastisch.

Das habe ich in Zukunft vor

Ich habe dieses Jahr angefangen Elektrotechnik zu studieren, um mich auch akademisch auf ein herausragendes Level zu bringen. Danach hoffe ich, vielleicht Brücken zwischen dem Bootsbau und meinem Studium zu schlagen und neue technische Lösungen für den Yachtsport zu entwickeln.

Portrait von Bootsbauer Lennart Saalmann am Ufer des Bodensees.
privat

 

Portrait des DMH Landessiegers 2023 Simon Briel, Chirurgiemechanik.
Karl Storz

Chirurgiemechaniker Simon Briel
Karl Storz Endoskope, Tuttlingen

Das bedeutet mir mein Sieg

Ich bin natürlich stolz auf meine Leistung und darauf den ersten Platz erreicht zu haben, aber bin wiederum auch niemand, der das an die große Glocke hängt.

Darum liebe ich meinen Beruf

Ich liebe meinen Beruf, weil ich hier im Unternehmen eine tolle und verantwortungsvolle Aufgabe habe, an Instrumenten die später bei Operationen benutzt werden. Außerdem bin ich momentan mit meiner abwechslungsreichen Arbeit sehr zufrieden. Die Arbeit als Chirurgiemechaniker fordert mich heraus und verlangt verschiedene Kenntnisse und Fähigkeiten von mir.

Das habe ich in Zukunft vor

Die Zukunft ist für mich noch völlig offen, da ich meinen Weg noch finden muss. Ich freue mich allerdings auf eine abwechslungsreiche und erfahrungsreiche Zukunft.

 

Fotografin May Schadt
René Lamb Fotodesign, Radolfzell

Das bedeutet mir mein Sieg

Darüber, die erste Landessiegerin der Fotografen zu sein, freue ich mich besonders, da es bei der Bewertung der Gesellenstücke nicht darum ging, Auswendiggelerntes wiederzugeben. Stattdessen wird wirklich das Handwerk geprüft, und das von unabhängigen Stellen. Diese objektive Bestätigung, dass ich gut in meinem Handwerk bin, macht mich sehr glücklich.

Darum liebe ich meinen Beruf

Der Beruf des Fotografen ist für mich die perfekte Kombination aus Kreativität und Geradlinigkeit, Handwerk und digitaler Arbeit und Kunst und Technik. Die abwechslungsreichen Aufgaben ob im Studio, beim Kunden, in der Natur oder anderen Orten verlangen Flexibilität, Kopf- und Handarbeit. Diese Mischungen, die ungleichen Tagesabläufe und das Kennenlernen neuer Orte, Produkte und Personen machen mich in meinem Beruf so glücklich.

Das habe ich in Zukunft vor

Ob Bilderstellung durch künstliche Intelligenz oder Videographie; unser Berufsbild befindet sich aktuell in einem starken Wandel, den abzubilden in der Ausbildung weder die Schule noch der Betrieb vollständig leisten kann.  Für mich ist es wichtig bei diesen rasend schnellen Entwicklungen, gerade was künstliche Intelligenz angeht, am Ball zu bleiben und freue mich auf die künftigen Herausforderungen und die neuen Erfahrungen.

Fotografin May Schadt fotografiert auf der Kante eines Betondachs sitzend.
privat

 

Gebäudereinigerin Sarah Lutz putzt ein Fenster und lächelt in die Kamera.
privat



Gebäudereinigerin Sarah Lutz
Schwarzwälder Service GmbH & Co. KG, Villingen-Schwenningen

Das bedeutet mir mein Sieg

Es ist der Beweis, dass auch Frauen handwerklich etwas drauf haben. Für mich zeigt es, dass es die richtige Entscheidung war ins Handwerk zu gehen. Für mich zahlt sich die harte Arbeit nun aus. Der Wettbewerb ist eine Chance, Veränderungen zu bewirken, beispielsweise hinsichtlich der Wertschätzung.

Darum liebe ich meinen Beruf

Gebäudereinigerinnen und Gebäudereiniger sorgen durch regelmäßige Reinigung und Pflege für den Werterhalt vieler Werkstoffe und Oberflächen. Wir erhalten die Hygiene aufrecht, was folglich zur Prävention von Krankheiten dient. Am Ende des Tages sehe ich, was ich geschafft habe. Hinter unserem Gewerk steckt so viel mehr, als viele zunächst vermuten. Es ist extrem vielfältig.

Das habe ich in Zukunft vor

Ich fange noch dieses Jahr mit meinem Meister an. Und ich überlege, dann im Anschluss ein Chemie-Studium zu beginnen. Nach dem Meister sowie eventuellen Studium möchte ich gerne als Referentin im FIGR (Forschungs- und Prüfinstitut für Facility Management) in Metzingen tätig sein.

 

Zahntechnikerin Pia Singler
Dentaltechnik Merkel, Triberg

Das bedeutet mir mein Sieg

Ich habe nicht damit gerechnet, so weit zu kommen und mich eine Landessiegerin nennen zu dürfen. Natürlich freue ich mich darüber und werde mein Bestes auf der deutschen Meisterschaft geben. Den Sieg habe ich auch meinem Chef und meinen Arbeitskolleginnen und -kollegen zu verdanken. Sie haben mich immer unterstützt und sind mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

Darum liebe ich meinen Beruf

In der Zahntechnik ist ein Blick für Symmetrie, Ästhetik und Funktion gefragt. Auf der Grundlage von der menschlichen Anatomie wird der Zahnersatz passgenau und individuell hergestellt. Somit entsteht ein breites Aufgabenfeld, das sehr abwechslungsreich ist. Mir gefällt die Kombination aus Biologie, Handwerk und Kreativität.

Das habe ich in Zukunft vor

Mich zieht es in den digitalen Bereich der Zahntechnik. Auch hier macht der technische Fortschritt keinen Halt. Mit intraoralen Scans von den Zahnarztpraxen oder eingescannten Modellen im Labor werden Kronen und vieles mehr am Computer digital konstruiert. Anschließend wird der Zahnersatz aus einem Blank gefräst. Dadurch haben wir einfach hergestellte und sehr präzise Konstruktionen.

Zahntechnikerin Pia Singler am Schreibtisch bei der Arbeit.
privat

 

Zimmerer Florian Dorer bei der Arbeit im Freien.
privat

Zimmerer Florian Dorer
Holzbau Faller, Furtwangen

Das bedeutet mir mein Sieg

Mein Sieg ist für mich ein Zeichen dafür, dass sich meine Mühe während der Ausbildung gelohnt hat. Auf jeden Fall ist es die Bestätigung, dass ich den richtigen Beruf erlernt hab. Andererseits zeigt ein solcher Sieg auch einen engagierten Betrieb hinter dem Auszubildenden. Ohne die vielfältige Unterstützung durch Holzbau Faller wäre ein solches Ergebnis für mich nicht möglich gewesen.

Darum liebe ich meinen Beruf

Der Beruf des Zimmerers ist ein Beruf mit viel Tradition, die heutzutage mit moderner Technik verbunden ist. Es ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf, bei dem man viel draußen ist und kein Fitnessstudio oder Solarium mehr benötigt. Vor allem das Arbeiten mit dem natürlichen und nachhaltigen Werkstoff Holz macht mir dabei Spaß.

Das habe ich in Zukunft vor

Ich will zunächst erst einmal Arbeiten, mich ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Später möchte ich mich auch weiterbilden. Genaue Pläne für Weiterbildungen habe ich allerdings noch nicht.