
Einsatz auf der Baustelle: Praktikant Alessio begleitet Auszubildenden Raul Gherman auf die Baustelle und darf gleich mit unterstützen.
PraktikumswocheEin Tag als Elektroniker
Die Teilnahme an den Praktikumswochen ist für den Betrieb Pfaff Energie- und Gebäudetechnik ein riesiger Erfolg: 33 Bewerbungen hat der Handwerksbetrieb im Herzen von Königsfeld bereits bekommen und zehn Jugendlichen für die vier Wochen rund um Ostern zugesagt. Diese kommen jeweils an einem Tag in das Unternehmen und lernen Beruf, Team und Betrieb kennen. Alexandra Zink-Colacicco, bei Pfaff für die Personalthemen zuständig, ist begeistert von der großen Rückmeldung. Sie hatte vor allem auf einer Jobmesse für die Aktion Praktikumswoche geworben.
Der 15-jährige Alessio aus Tuttlingen begleitet an seinem Tag bei Pfaff den Auszubildenden Raul Gherman, der im dritten Lehrjahr ist, und darf direkt auf der Baustelle beim Kabel verlegen helfen. „Auch wir Auszubildenden können hier schon eigenverantwortlich arbeiten“, sagt der 21-jährige Raul über seinen Ausbildungsbetrieb. „Es ist das beste Gefühl, am Ende zu sehen: Das habe ich alles allein geschafft.“
Mit eigenem Werkzeugkoffer auf die Baustelle
Damit die Praktikanten möglichst viel erleben und sehen, gibt es einen Ablaufplan für den Praktikumstag. „Am Anfang gibt es eine Sicherheitsunterweisung und einen Werkzeugkoffer“, sagt Alexandra Zink-Colacicco. Dann bauen die Jugendlichen ihr eigenes Verlängerungskabel zusammen. Anschließend geht es mit auf die Baustelle.
Der Betrieb beschäftigt an zwei Standorten 30 Mitarbeiter und nutzt die Aktion Praktikumswoche, um mit Jugendlichen in Kontakt zu kommen. Realschüler Alessio hat von dem Angebot über seine Schule erfahren und sich bei Betrieben beworben.
„Der Gesellschaft etwas zurückgeben“
„Ein Tag ist nicht viel, um einen Eindruck von dem Beruf zu bekommen“, sagt Betriebsinhaber Ralf Pfaff. Ziel sei es, dass die Jugendlichen begeistert heimgingen und ein gutes Bild vom Handwerk bekämen.
Ausbildung ist für ihn eine Herzenssache: „Ich hatte die Chance, eine Ausbildung zu machen. Deswegen habe ich die Verpflichtung, der Gesellschaft etwas zurückzugeben und ermögliche Jugendlichen gerne den Einstieg in den Beruf.“ Zudem empfindet er die Zusammenarbeit mit jungen Menschen als sehr bereichernd.
Ralf Pfaff, Inhaber von Pfaff Energie- und Gebäudetechnik.
Ein Betrieb kann nur gesund wachsen, wenn er selbst ausbildet. Dann habe ich die Fachkräfte, die ich brauche.
„Handwerk ist das Schönste, was es gibt“, sagt er aus voller Überzeugung. Diese Leidenschaft möchte er weitergeben. Im Handwerk sei der Zusammenhalt groß und auch die Bezahlung attraktiv.
„Ein Betrieb kann nur gesund wachsen, wenn er selbst ausbildet“, ist Ralf Pfaff überzeugt. „Dann habe ich die Fachkräfte, die ich brauche.“ Darauf lassen sich maßgeschneiderte Karrieren im Betrieb aufbauen.
Was ist die Praktikumswoche?
Die Praktikumswoche läuft rund um Ostern vom 31. März bis 25. April, außerdem in den Herbstferien und zwei Schulwochen davor vom 13. bis 31. Oktober. Eine Anmeldung ist für interessierte Unternehmen unkompliziert online möglich. Die Aktion läuft bundesweit und wird von Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern, der Bundesagentur für Arbeit und dem Land Baden-Württemberg unterstützt.