Mein Handwerk und ichEmelie Schönleber, Dachdeckerin

Portrait der jungen Dachdeckerin Emelie Schönleber im Hochformat.
privat

 Arbeitet im Betrieb Jürgen Herbst Dachdeckermeister in Sulz am Neckar

 „Obwohl mein Vater einen Bedachungshandel führt, hatte ich den Beruf der Dachdeckerin nach meinem Realschulabschluss überhaupt nicht auf dem Schirm. Ich wollte Pilotin oder Polizistin werden. Aber das hat aus gesundheitlichen Gründen nicht geklappt. Außerdem lerne ich überhaupt nicht gerne Theorie, ich lege lieber Hand an. Deswegen habe ich schließlich ein Praktikum als Dachdeckerin begonnen. Draußen sein, viel frische Luft und körperliche Arbeit – das war sofort mein Ding!

Ehrlich gesagt, war der Dachdeckerberuf anfangs nicht mehr als eine gute Option für mich. Es war nicht gleich mein Traumberuf. Aber nach der Ausbildung habe ich ihn lieben gelernt. Körperliche Arbeit macht mich glücklich, deswegen liebe ich Abrissarbeiten. Aber auch morgens auf dem Dach in die Sonne zu schauen, diesen Weitblick zu haben, das ist einfach herrlich.

Für mich ist die Stimmung in meinem Betrieb sehr wichtig. Und da habe ich großes Glück: Meine Kollegen und mein Chef sind optimistisch, positiv und humorvoll. Diese Stimmung trägt mich durch den Tag.

Ich bin jetzt seit einem Jahr ausgelernt und es läuft super bei mir. Der Meister oder ein Studium wären nichts für mich, dafür müsste ich zu viel Theorie pauken. Ich genieße gerade einfach meinen Berufsalltag.“