Der beste Kraftfahrzeugtechnikermeister: Eric Oberle.
Oliver Hanser

Bester Kraftfahrzeugtechnikermeister 2020Eric Oberle

Kraftfahrzeugtechnikermeister Eric Oberle, 23 Jahre, aus Weilheim-Ay (Landkreis Waldshut) hatte schon vor und während der Ausbildung viel Spaß und ist ein Schrauber, der es genau wissen und in die Tiefe gehen will.

Der Weg

„Schon in jungen Jahren begeisterte mich Technik sehr, von Lego bis hin zu Dampfmaschinen. Als ersten Schritt in die Welt der Mobilität begann ich später, an Mofas und Rollern zu schrauben. Natürlich blieben diese selten bis nie im Originalzustand. Man wollte schließlich immer der Schnellste sein, auch wenn das der Polizei nur selten gefiel.

Dann wurde man älter, doch das Schrauben habe ich nie abgelegt und schon mit 17 Jahren angefangen, auch an Autos zu schrauben. Durch meinen Onkel, der selbst über 30 Jahre Kfz-Mechatroniker war, konnte ich schon vor meiner Ausbildung viele Dinge lernen.

Nach dem Realschulabschluss entschied ich mich für eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker und hatte sehr viel Spaß dabei, weil ich sehr früh Verantwortung und auch schon diverse komplexe Arbeiten übernehmen durfte. Natürlich liefen manche Dinge nicht so, wie sie sollten. Doch mein Chef blieb immer gelassen. Ich denke: Neben dem Fakt, dass ich immer überlegt habe, wie Dinge funktionieren und immer nachgelesen habe, wenn ich etwas nicht verstanden hatte, war das ein Grund dafür, dass ich meine Ausbildung 2016 als dritter Kammersieger abgeschlossen habe.

Ich habe mich dann für den Meister entschieden, weil ich technisch noch mehr in die Tiefe gehen und auch Dinge wie Preisgestaltung oder Buchhaltung lernen wollte – und weil ich mein Wissen an Auszubildende weitergeben will. Deshalb bin ich bei meinem jetzigen Arbeitsgeber auch schon als Ausbilder verantwortlich für die Azubis.

Natürlich spielt die finanzielle Seite auch eine Rolle und die Möglichkeit sich eventuell mal selbstständig machen zu können.“

Die Herausforderung

„In der Meisterprüfung gingen wir auf Fehlersuche am Auto. Da sind wirklich viele praktische Fähigkeiten und Erfahrungen gefragt. Die Besonderheit ist ja, dass man sich nicht wirklich auf die jeweiligen Fehler vorbereiten kann und nicht genau weiß, was einen erwartet. In anderen Berufen kann man sich ja speziell auf sein Meisterstück vorbereiten und weiß genau, was auf einen zukommt.

Ich war schon stolz, dass ich meine Gesellenprüfung als dritter Kammersieger abgeschlossen hatte. Mein Ansporn war es natürlich, bei meiner Meisterprüfung noch besser zu sein. Das ist mir gelungen: Ich konnte meine Meisterprüfung als Jahrgangsbester abschließen –  und das mit 23 Jahren.“

Das Ziel

„Ich möchte mein Wissen an Auszubildende weitergeben, mehr Verantwortung übernehmen und eventuell in Zukunft über die Selbstständigkeit nachdenken oder mich noch mehr weiterbilden.“