Mein Handwerk und ichHanna Rimpel, angehende Hörakustikerin
Arbeitet im Hörhaus Tuttlingen
„In der neunten Klasse habe ich ein Praktikum im Hörhaus in Tuttlingen gemacht. Vor Praktikumsbeginn hatte ich noch die Sorge, dass ich mich langweilen würde. Aber das Gegenteil war der Fall: Jeder Kunde hat seine individuelle Geschichte. Und auch das Team hat mich auch gleich mit einbezogen. Das hat mir gefallen. Deswegen habe ich mich nach dem Praktikum direkt für eine Ausbildung beworben.
Am meisten Spaß macht mir die Arbeit mit den Kunden. Für jeden die ideale Lösung zu finden, macht mich glücklich. Denn für unsere Kunden bedeutet wieder gut hören zu können einen echten Zugewinn an Lebenskomfort: Plötzlich können sie ihre Freunde oder Enkel wieder verstehen und hören die Vögel zwitschern. Dazu beizutragen ist ein schönes Gefühl. Aber neben Senioren haben wir auch viele jüngere Kunden, bis hin zu Kindern, die aufgrund von Krankheiten oder zu lauter Musik unter Hörschäden leiden. Ganz konkret sieht mein Arbeitsalltag so aus, dass ich Kunden berate, Hörtests mache und Hörgeräte anpasse oder reinige.
Mein Team ist klasse und ich bin froh, ein Teil davon zu sein. Jeder versteht sich mit jedem und die Stimmung ist entspannt. Außerdem macht es mich stolz, dass ich schon so selbständig arbeiten kann, obwohl ich noch im ersten Lehrjahr bin.
Erst einmal möchte ich meine Ausbildung abschließen. Das Besondere ist ja, dass ich als Hörakustikerin die Berufsschule in Lübeck besuche. In der Ausbildung muss ich acht Mal für jeweils drei bis fünf Wochen dorthin fahren und bin dann im Internat untergebracht. Damit habe ich anfangs schon gehadert. Aber das Ganze hat auch seine guten Seiten: Zum Beispiel das Meer oder der Austausch mit Hörakustikern aus ganz Deutschland. Nach meiner Ausbildung möchte ich mich vielleicht auf Pädakustik für Kinder spezialisieren und vielleicht auch den Meister machen.“