Statement von Georg HiltnerWas mich bewegt: Forschergeist ankurbeln
Kindliche Neugier kennt keine Grenzen – so hieß es zumindest mal. Wer Kinder und Jugendliche heute beobachtet, gewinnt allerdings schnell den Eindruck, dass sich ihr Forscherdrang eher auf die Untiefen der sozialen Netzwerke bezieht als auf die Geheimnisse der sieben Weltmeere.
Aber so ganz stimmt diese Beobachtung nicht, das zeigt sich spätestens bei Wettbewerben wie „Jugend forscht“: Da tüfteln Heranwachsende mit größter Geduld und erstaunlicher Expertise an der Lösung ganz praktischer Probleme. Und auch, wenn dieses Tüfteln ein bisschen anders aussieht als früher, wenn nämlich statt Schraubstock und Feile hauptsächlich Bits und Bytes zum Einsatz kommen: Es ist dieselbe Haltung, mit der man auch das Rad erfunden hat.
Halten wir der nächsten Generation also bitte nicht vor, dass sie keine Kaulquappen mehr beobachten will. Unterstützen wir sie lieber darin, mit heutigen Mitteln kreativ zu werden. Kurbeln wir ihren Forschergeist an und lassen sie machen – und das am besten ganz konkret beim nächsten Praktikum oder in der Ausbildung. Wir brauchen diese kreativen Köpfe nämlich. Und sie brauchen Freiräume, um die Welt von morgen zu gestalten. Es ist ja schließlich ihre.