Statement von Georg HiltnerWas mich bewegt: Vertrauen ist alles

Lieferengpässe und enorme Preissteigerungen machen den Unternehmen in allen Branchen derzeit das Leben schwer. Stahl und Getreide aus der Ukraine fallen wegen des Krieges für den Weltmarkt weg. Und in den Häfen Asiens stapeln sich coronabedingt die Container voller Elektrokomponenten, Kunststoffen und mehr. Wer trotz Rohstoffkrise und gestörter Lieferketten gut durch die nächsten Monate kommen will, braucht gute Ideen und – und das ist wohl am wichtigsten – ein funktionierendes Netzwerk, das möglichst schon in guten Zeiten aufgebaut wurde.

Der Bäcker, der Müller, der Landwirt, die schon seit Jahren in der Region eng zusammenarbeiten, sind ein gutes Beispiel hierfür. Gibt es verlässliche regionale Vertragspartner, so können alle in Krisenzeiten profitieren. Nur noch regional zu agieren, ist allerdings nicht immer möglich, schließlich kann nicht alles in Deutschland produziert werden. Doch auch dann zahlen sich langjährige Partnerschaften und direktere Lieferketten aus. Sich auszuhelfen, auszutauschen, gemeinsam Ideen zu entwickeln ist in Krisenzeiten Gold wert. Wichtigste Voraussetzung: gegenseitiges Vertrauen, Transparenz, Verlässlichkeit sowie gleiche Ziele und Qualitätsstandards. Ist das gegeben, könnten sich Handwerksunternehmen auf regionaler Ebene künftig auch häufiger bei Personalknappheit aushelfen, teilweise auch gewerksübergreifend. Ich bin mir sicher: Kooperationen, Netzwerke und Cluster werden im Handwerk eine immer größere Rolle spielen – auch unabhängig von den aktuellen Krisen in der Welt.