Der Kümmerer der Handwerkskammer Konstanz, Baris Abak, sitzt mit Telefonhörer am Ohr am Schreibtisch.
HWK KN / Martin Bargiel
Kümmerer Baris Abak

Ausbildung400.000 Euro mehr für Kümmerer

Obwohl sich der Arbeitsmarkt erholt und auch die Handwerkskammer Konstanz 2,7 Prozent mehr Ausbildungsverträge als im Vorjahr (Stichtag: 30.09.2023) verzeichnet, sind noch viele Lehrstellen unbesetzt. Daher hat das Ausbildungsbündnis Baden-Württemberg im November beschlossen, wichtige Angebote noch weiter auszubauen – zum Beispiel das sogenannte „Kümmerer-Programm“: „Für noch mehr Integration und Fachkräftesicherung stellen wir 2024 zusätzlich 400.000 Euro für das Kümmerer-Programm zur Verfügung“, sagt die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.

Baris Abak ist Kümmerer bei der Handwerkskammer

Die Nachricht über die Erhöhung der Fördersumme freut auch Baris Abak, den Kümmerer der Handwerkskammer Konstanz: „Die Arbeit eines Kümmerers ist sehr zeitintensiv, aber auch sehr notwendig. Gut, dass es in Baden-Württemberg künftig noch mehr Stellen geben wird.“

Baris Abak hat seit April 2020 über 150 Jugendliche auf ihrem Weg ins Handwerk begleitet, derzeit betreut er 30 junge Menschen. Entweder macht er selbst Akquise in Berufsschulen oder berät noch Unentschlossene, die Kontakt zu ihm aufnehmen. „Manchmal haben die jungen Leute auch schon sehr konkrete Vorstellungen, da muss ich dann nur noch einen Betrieb vermitteln“, erzählt Abak.

Highlight Elternabend

„73 Prozent der Entscheidungen für eine berufliche Ausbildung gehen auf den Einfluss der Eltern zurück“, weiß Abak. Daher versucht er auch mit den Eltern ins Gespräch zu kommen, zum Beispiel auf Elternabenden. Ganz besonders war einer, bei dem Handwerksmeisterinnen und -meister aus sechs unterschiedlichen Nationen in ihren Herkunftssprachen von ihren Werdegängen und Erfolgsgeschichten erzählten. Damit warben sie nicht nur fürs Handwerk, sondern bauten auch Vorurteile bei den Eltern ab.

Baris Abak ist hauptsächlich für die Regionen Schwarzwald-Baar und Konstanz zuständig, Betriebe aus anderen Landkreisen können die kostenfreie Unterstützung aber ebenfalls in Anspruch nehmen.

Das baden-württembergische Ausbildungsbündnis 

Das „Bündnis zur Stärkung der beruflichen Ausbildung und des Fachkräftenachwuchses“ ist im Mai dieses Jahres in die nächste Runde gegangen und hat ein Arbeitsprogramm für die Jahre 2023 bis 2027 unterzeichnet. Dem Bündnis gehören neben den Präsidenten des Baden-Württembergischen Handwerkstags (Handwerk BW) und des Industrie- und Handelskammertags viele weitere Vertreter der Wirtschaft, aber auch der Landesregierung, der Bundesagentur für Arbeit und von kommunalen Landesverbänden an.

 

 

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