AusbildungsbotschafterKaren Fischer ist neue Koordinatorin bei der Handwerkskammer Konstanz
»Das Handwerk beinhaltet mehr als 130 Ausbildungsberufe und es gibt so viele tolle Möglichkeiten und Chancen für junge Menschen«, schwärmt Karen Fischer. Die 35-Jährige ist neue Koordinatorin der „Initiative Ausbildungsbotschafter“ bei der Handwerkskammer Konstanz. Ihr Ziel: möglichst viele junge Auszubildende zu finden, die Lust darauf haben, anderen auf Augenhöhe von ihrem Beruf zu erzählen.
Seit März unterstützt sie damit die Arbeit ihrer Kollegin, Gabriele Wolfen. Ihr Büro hat sie in der Außenstelle Villingen. Dort ist sie meistens von 8 bis 12 Uhr anzutreffen, wenn sie nicht gerade im „Außeneinsatz“ ist. Zu ihren Aufgaben gehört neben der Akquise neuer Botschafterinnen und Botschafter fürs Handwerk auch, die Termine mit den Schulen und Betrieben zu koordinieren, das Netzwerk zu den Unternehmen und den Austausch mit den Schulen zu pflegen.
„Ich finde das Projekt eine sehr gute Sache. Einen Ausbildungsbotschafter hätte ich mir damals in meiner eigenen Schulzeit auch gewünscht“, sagt sie. Karen Fischer hat ihr Abitur im Jahr 2006 abgelegt. „Damals wusste ich allerdings nicht, wo die Reise hingehen soll. Und so absolvierte ich eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau." Von 2011 bis 2013 machte sie den Betriebswirt. Sie übernahm die Leitung des Tierheims Rottweil und legte auch die Prüfung als Tierpflegerin vergangenes Jahr ab.
Nach der Elternzeit orientierte sich Karen Fischer beruflich neu und da kam die Stelle bei der Handwerkskammer wie gerufen. „Das Profil war maßgeschneidert für mich. Ich habe zwar selbst keine handwerkliche Ausbildung, aber viele Handwerksmeister in der Familie. Das ist natürlich von Vorteil“, sagt sie. Die Arbeit mache ihr sehr viel Spaß. „Es gibt einfach ganz viel Abwechslung: Arbeit im Büro, aber auch draußen mit den Ausbildungsbotschaftern in den Schulen, bei Messen oder in Betrieben", beschreibt sie ihre Tätigkeit. „Dass ich die Ausbildungsbotschafter begleiten darf, ist sehr wertvoll. Es ist wichtig für die jungen Schülerinnen und Schüler die Berufe kennen zu lernen, denn Handwerk ist essenziell“, sagt sie aus Überzeugung.
Viele Schülerinnen und Schüler wüssten heute nach ihrem Schulabschluss nicht, welche berufliche Richtung sie einschlagen sollen. Und genau hier setzt die vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg geförderte „Initiative Ausbildungsbotschafter“ an und trägt dazu bei, diesem Trend entgegenzuwirken. Landesweit werden Auszubildende nach einer Schulung zum Ausbildungsbotschafter in allgemeinbildende Schulen vermittelt, um über Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk zu informieren. Bei ihren Einsätzen geben die Ausbildungsbotschafter Einblicke in ihren Beruf und beantworten Fragen der Schüler auf Augenhöhe.