Zimmerer mit Säge auf Dach
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Wie Du nach der Gesellenprüfung durchstartestKarriere mit einer Ausbildung im Handwerk

Karriereleiter
Handwerkskammern Baden-Württemberg



Nach der Ausbildung hast Du jede Menge Möglichkeiten, Dich beruflich weiterzuentwickeln.

Es gibt so viele flexible Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten im Handwerk wie in kaum einem anderen Berufszweig. Viele Handwerksberufe sind hoch technisiert, und Betriebe brauchen spezialisierte Fachkräfte, die das Handwerk in Sachen Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder auch Betriebsführung voranbringen.

Um den Herausforderungen im beruflichen Leben vorbereitet zu begegnen, gibt es viele Weiterbildungsangebote, aus denen Du auswählen kannst.

Fort- und Weiterbildungen im Handwerk

Nicht für alle Fort- und Weiterbildungen im Handwerk brauchst Du den Meistertitel. Einige der Kurse an unseren Bildungsakademien kannst Du bereits als Geselle oder Gesellin besuchen und damit Deine Karriere voranbringen.

Eine der beliebtesten Weiterbildungen ist der geprüfte Fachmann bzw. die geprüfte Fachfrau für kaufmännische Betriebsführung (HwO), die wir an allen unseren Bildungsstätten (Singen, Rottweil, Tuttlingen oder Waldshut) anbieten. Zu den Kursinhalten zählen neben Rechnungswesen und wirtschaftlichem Handeln auch rechtliche und steuerliche Grundlagen. Der Kurs ist so beliebt, weil er das Sprungbrett ist für weitere, höher qualifizierte kaufmännische Fortbildungen wie den Betriebswirt bzw. die Betriebswirtin (HwO), für die sonst der Meistertitel gebraucht wird. Weiterer Pluspunkt: Solltest Du Dich irgendwann später doch für den Meister entscheiden, lässt sich dieser Kurs auf den Meistervorbereitungskurs anrechnen.

Wenn das Kaufmännische nicht so Dein Ding ist, dann kannst Du Dich auch zur Elektrofachkraft weiterbilden lassen. Das ist zum Beispiel für Schreiner interessant, die im Einrichtungsbereich auch mit Elektronik zu tun haben wollen. Er steht aber natürlich allen offen, die ohne die entsprechende Ausbildung gerne elektrotechnische Arbeiten ausführen würden. Für Gesellinnen und Gesellen aus dem SHK-Bereich gibt es sogar einen eigenen Kurs.

Natürlich kannst Du Dich in jedem Beruf fort- und weiterbilden. Und Du siehst: Die Befürchtung, in einem kleinen Betrieb vielleicht nicht voranzukommen, weil der Aufstieg nach oben begrenzt ist, ist unbegründet. Denn Weiterbildung kann auch eine Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich sein.

Unser komplettes Fort- und Weiterbildungsprogramm findest Du auf der Website der Bildungsakademie.

Meister oder Meisterin werden

Der Meistertitel ist der Klassiker unter den handwerklichen Fortbildungen und gilt nicht nur in Deutschland als höchstes Qualitätsmerkmal der Ausbildung im Handwerk.  Um den Titel Meister oder Meisterin des Handwerks tragen zu dürfen, musst Du Dich in einer der vielen Meisterschulen in Deutschland fortbilden.

An unseren Bildungsakademien in Singen, Rottweil, Tuttlingen und Waldshut gibt es Meistervorbereitungskurse für Bäcker, Dachdecker, Elektrotechniker, Feinwerkmechaniker, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Friseure, Installateure / Heizungsbauer, Klempner, Konditoren, Maler / Lackierer, Maurer, Metallbauer, Schreiner, Stuckateure und Zimmerer.

Geprüft werden neben praktischen und fachtheoretischen Kenntnissen auch betriebswirtschaftliches und rechtliches Wissen und Berufs- und arbeitspädagogische Kenntnisse.

 Weitere Infos

Tipp: Seit 2020 erhält jeder und jede, der oder die die Meisterprüfung erfolgreich ablegt, eine „Meisterprämie“ in Höhe von 1.500 Euro. Büffeln macht sich also bezahlt. Die Prämie beantragst Du direkt bei der Handwerkskammer.

Wichtig: Um Dich im Handwerk selbständig zu machen (verlinken auf unten), brauchst Du in einigen Berufen den Meistertitel. Welche das sind, steht in Anlage A der Handwerksordnung.

FunFact: Du hast kein Abitur, willst aber nach der Handwerksausbildung noch studieren? Kein Problem mit dem Meistertitel in der Tasche. Der Meistertitel gilt in Deutschland als allgemeine Hochschulzugangsberechtigung.

Selbstständigkeit im Handwerk

Einige wissen es schon seit ihrer Kindheit, andere entwickeln den Wunsch erst nach und nach: Sie wollen ihren eigenen Betrieb führen.

Im Handwerk gibt es dazu die besten Voraussetzungen. So stehen einige Handwerksbetriebe in ganz Deutschland zur Übergabe an. Welche Betriebsinhaber oder Betriebsinhaberinnen eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger suchen, steht in unserer Online-Betriebsbörse.

Du kannst aber auch ein neues Unternehmen gründen. Unsere Existenzgründungsberatung und das Starter-Center helfen Dir bei jedem Schritt in die Selbstständigkeit.

Ausbilder oder Ausbilderin im Handwerk

Wenn Du Dir vorstellen kannst, selbst Ausbilder oder Ausbilderin zu werden, dann kannst Du bereits als Geselle bzw. Gesellin in einer Fortbildung die „Ausbildungsberechtigung nach der Ausbildungseignungsverordnung (AEVO)“ bekommen, die auch Teil eines jeden Meistervorbereitungskurses ist.

Damit man auch immer auf dem neuesten Stand ist, gibt es die Akademie für Ausbilder. Hier werden Ausbilder nach einem dreistufigen Punktesystem zertifiziert. Weitere Informationen dazu hat Susanne Hillan.

Erwerb höherer Bildungsabschlüsse

Mittlerer Bildungsabschluss „9+3“

Jugendliche, die in ihrem Hauptschulabschlusszeugnis, dem Zeugnis der Berufsschule sowie in der Kammerprüfung eine Durchschnittsnote von 2,5 erreichen, wird der mittlere Bildungsabschluss anerkannt. Dieser Abschluss ist gleichwertig mit dem Realschulabschluss.

Ausbildung plus Fachhochschulreife

Durch Belegung von Zusatzkursen während der Berufsschule bzw. dem Besuch eines dualen Berufskollegs besteht die Möglichkeit, zusammen mit dem Ausbildungsabschluss die Fachhochschulreife zu erwerben. Sie ist die Zulassungsvoraussetzung für Fachhochschulen.

Berufliche Qualifikation als Hochschulzugangsberechtigung

Nach erfolgreich abgeschlossener Abschluss- bzw. Gesellenprüfung und drei Jahren Berufserfahrung kann man die fachgebundene Hochschulreife erwerben. Die erfolgreich abgeschlossene Meisterprüfung gilt als allgemeine Hochschulreife. Sie gilt – ähnlich wie das Abitur – als Zugangsberechtigung für alle Studienfächer.

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Portrait von Fabienne Gehrig HWK KN / Martin Bargiel

Fabienne Gehrig

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